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Weg der Stille
„Wer den Weg geht, findet Kraft, die er im Stehen nie entdeckt hätte.“
Von Schwalenberg nach Kloster Mariental – Mariental – Koptisches Kloster Brenkhausen – Brenkhausen – Kloster Corvey
In einer hektischen Welt, in der wir oft von einem Termin zum nächsten Eilen, sehnen sich viele von uns nach Momenten der Ruhe und Besinnung. Der Kreuzbund DV Essen hat in diesem Jahr ein einzigartiges Pilgerseminar organisiert, das genau diese Sehnsucht anspricht. Teilnehmer*innen vom Kreuzbund DV Essen, Blaues Kreuz Ev. Kirche und Blaues Kreuz Deutschland kamen zusammen, um den „Weg der Stille“ zu gehen – eine dreitägige Wanderung, die nicht nur durch malerische Landschaften führte, sondern auch eine Reise zu uns selbst darstellte. Finanziell unterstützt von der Boesken – Stiftung, wurde dieses Projekt zu einem Symbol für Mut, Hoffnung und gemeinschaftliche Heilung.
Und so machte sich die Gruppe auf, drei Tage lang den „Weg der Stille“ zu gehen. Dieser gemeinsame Weg war mehr als nur eine Wanderung durch schöne Landschaften – er war ein Weg zu uns selbst, ein Stück Heilung und ein Symbol für Mut und Hoffnung. Das Gehen in der Natur tat Körper und Seele gut. Durch die Bewegung an der frischen Luft kamen wir ins Schwitzen, unser Kreislauf kam in Schwung, die Muskeln wurden beansprucht und gleichzeitig entspannt. Aber nicht nur körperlich zeigte sich Wirkung: Der Rhythmus der Schritte, das bewusste Atmen und die Ruhe der Umgebung wirkten beruhigend auf unsere Gedanken. Viele spürten, dass Stress abfiel und ein neues Gefühl von Lebendigkeit entstand. Für viele von uns war es eine Herausforderung, sich auf diese drei Tage einzulassen. Manche hatten Zweifel, ob sie die Strecke schaffen würden, doch gemeinsam wuchsen wir über uns hinaus. Wir unterstützten uns gegenseitig, ermutigten uns mit Worten und Gesten. Dieses Miteinander machte Mut und gab Kraft, auch schwierige Abschnitte durchzustehen.
Beim Pilgern passiert etwas Besonderes: Mit jedem Schritt wird der Kopf freier; Gedanken, die sonst im Alltag laut sind, werden leiser. Manche entdecken neue Einsichten über ihr Leben, andere spüren Dankbarkeit und Hoffnung. Stille Wege werden zu Räumen, in denen man sich selbst neu begegnen kann. Viele sprachen davon, dass das Pilgern ein Gefühl von Freiheit, Leichtigkeit und innerem Frieden in ihnen geweckt hat. Die Pilgerwanderung war für unsere Gruppe ein wertvoller Weg der Heilung. Sie hat gezeigt, dass Bewegung, Natur und Gemeinschaft wichtige Stützen für unsere Gesundheit und unseren Weg in der Abstinenz sind.
Mutig aufbrechen, neue Wege gehen und dabei innere Stärke entdecken : das war die wichtigste Erfahrung dieser drei Tage. (K. Oerschkes u. M. Hülsen)